Molokanen

Molokanen

Die Molokanen (russisch Молока́не / Molokane; armenisch Մոլոկաններ / Molokanner; aserbaidschanisch Molokanlar; türkisch Malakanlar), übersetzt Milchtrinker, weil sie an den Fastentagen Milch zu sich nehmen, sind eine Gemeinschaft des spirituellen Christentums, die sich von der Russisch-Orthodoxen Kirche getrennt hat. Ähnliche Abspaltungsbewegungen sind die Duchoborzen und die Subbotniken.

Die Molokanen gelten aus orthodoxer Sicht als protestantenfreundlich und lassen nur die Bibel für ihre Lebensführung gelten. Sie sehen sich in der Nachfolge des Urchristentums. Während ihrer Gottesdienste führt weder ein Priester die Zeremonie durch, noch sind Ikonen gestattet, stattdessen sitzen die Mitglieder der jeweiligen Gemeinde im Kreis um die Ältesten herum und singen gemeinsam Lieder zum Lob Gottes. Sie lehnen den Militärdienst kategorisch ab. Rauchen und Alkohol sind streng verboten.[1]

  1. Rainer Hermann: Der letzte Molokane. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29. November 2022, S. 7 (online, abgerufen am 5. Dezember 2022).

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